Feuer in der Landwirtschaft – Qualvoller Tod

Schwarzer Rauch steigt über einer großen Schweinezucht in den Himmel – diese Bilder gingen im März 2021 durch die Medien, als mehr als 50.000 Schweine bei einem Brand in Alt Tellin ihr Leben verloren. Dieser grausame Tod ist jedoch leider kein Einzelfall. Allein im Jahr 2021 erfasste das Team Stallbrände, eine kleine Gruppe engagierter Privatpersonen, mehr als 2.300 Brände in der Landwirtschaft, durch die mehr als 150.000 Tiere ums Leben kamen.
Kommt es zu einem Brand, ersticken die Tiere grausam oder verbrennen lebendig. Die Qualen, die sie durchmachen müssen, sind kaum vorstellbar. Ein Entkommen gibt es nicht: Sie sind gefangen in den Hallen, Buchten und Käfigen, in die man sie für die Tierindustrie gesteckt hat.
Brände oft durch technische Defekte
Besonders häufig brennen Stallungen in den Bundesländern Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Insbesondere Rinder, Pferde und Esel, Vögel wie Hühner sowie Schweine sind oft von Bränden betroffen. In 196 Fällen gab es 2021 Probleme bei den Löscharbeiten, weil die Versorgung mit Löschwasser schlecht war.
Nicht immer ist die Brandursache klar. Wenn eine Ursache festgestellt und angegeben wird, sind es vor allem technische Defekte und (fahrlässige) Brandstiftung, die die Brände auslösen.
Offizielle Stellen führen keine Statistik
Die Brände werden zurzeit nicht von einer offiziellen Stelle erfasst. Die Erfassung bleibt an engagierten Privatpersonen hängen, die über die Häufigkeit der Stallbrände aufklären. Dafür sammeln sie mühsam Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen, in erster Linie aus Pressemitteilungen der Polizei und Feuerwehr sowie aus zugänglichen Medienberichten. Da nicht über alle Brände berichtet wird oder diese teilweise nur in Lokalmedien ohne öffentlichen Zugang erwähnt werden, ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Zahl der Brände noch weit über den erfassten 2.300 liegt. Versicherungsfachleute gehen von 5.000 bis 8.000 Bränden in der Landwirtschaft pro Jahr aus.
Wir fordern eine öffentliche Statistik über Brände in Tierhaltungen
Wir fordern gemeinsam mit den Aktiven, die die Stallbrände erfassen, eine Datenerhebung durch eine öffentliche Stelle. Nur so können Brandursachen ausfindig gemacht und bekämpft werden, um den qualvollen Tod der Tiere durch Verbrennen ode Ersticken zu verhindern. Dazu gehören beispielsweise verbesserte Ansprüche an Baumaterialien und vorbeugende Brandschutzmaßnahmen.
Tiere sterben sonst auch
Doch letztlich wird so der Tod der Tiere nur um einen kurzen Zeitraum verschoben. Denn die Tiere, die elendig im Brand sterben, würden sonst ebenfalls getötet: für Fleisch oder weil sie die Leistung als “Milchkuh” oder “Legehenne” nicht mehr erbringen können und für den Betrieb zu unwirtschaftlich werden. Das Unrecht, das Tieren angetan wird, beginnt mit ihrer Nutzung, nicht erst mit dem Brand. Darum kann Tieren am Ende nur eines helfen: das Ende der Tierindustrie.
Werde jetzt Teil einer immer größer werdenden Bewegung, mache Dich für Tiere stark und setze auf pflanzliche Lebensmittel.
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Alle Bilder von Bränden: © Karsten Behr, alttellin.info