Kein Einzelfall: Tierleid hat System

Immer wieder gelangen schockierende Bilder aus der Tierindustrie an die Öffentlichkeit: Kranke Tiere, die mit großen Tumoren oder Abszessen durch dreckige Buchten oder Ställe humpeln. Sterbende Tiere, die langsam an den grausamen Haltungsbedingungen zugrunde gehen. Verwesende Körper von toten Tieren inmitten lebender Artgenossen. Diese Bilder sind nur schwer zu ertragen und doch sind sie keine Einzelfälle. Sie sind Teil des Systems.
Leben in der Tierindustrie
Es bleibt kein Zweifel: Das Leben als sogenanntes „Nutztier“ in der Tierindustrie ist geprägt von Leid und Schmerzen. In einem System, das auf maximalen Profit ausgerichtet ist, wo fühlende Lebewesen zur Ware gemacht werden, ist für die Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Tiere kein Platz. „Tierwohl“ muss sich hinten anstellen, denn wirtschaftliche Interessen gehen vor. Rund 763 Millionen an Land lebende “Nutztiere” werden jährlich in der Massentierhaltung getötet. (1) Ihr Leben verbringen sie zusammengepfercht in tristen Anlagen ohne Beschäftigungs- oder Auslaufmöglichkeiten.
Tierleid hat System
Immer wieder dokumentieren Undercover-Recherchen vom Deutschen Tierschutzbüro und anderen Tierrechtsorganisationen die erschreckenden Zustände in Ställen der Tierindustrie. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um Biobetriebe oder konventionelle Anlagen handelt, denn Tierleid hat System.
Das Leben eines einzelnen Individuums hat hier kaum einen Wert. Die Masse macht’s. So überleben rund ein Fünftel der 53 Millionen Schweine, die jährlich in Deutschland getötet werden, die Mast nicht. (2) Sie sterben innerhalb der ersten Lebensmonate, bevor ihre Artgenossen zum Schlachthof transportiert werden. Der Verlust ist einkalkuliert. Gerade einmal ein paar Euro verdient ein Ferkelproduzent an einem Ferkel. So „viel“ ist ein Leben hier wert. Es rentiert sich oft schlichtweg nicht, dem einzelnen Individuum tierärztliche Hilfe zukommen zu lassen.
Keine Einzelfälle
Nach der Veröffentlichung von Recherchen wird bei Stellungnahmen von Verantwortlichen oft versichert, dass es sich um bedauerliche Einzelfälle handelt. In einigen Fällen kommt es zu Entlassungen, um in der Öffentlichkeit den Eindruck von Änderungsbereitschaft zu hinterlassen. Wirkliche Konsequenzen gibt es für die Verantwortlichen an der Spitze jedoch selten.
Unzählige solcher vermeintlichen „Einzelfälle“ werfen die Frage auf: Bis zu welchem Punkt sind Einzelfälle die Ausnahme, ab wann werden sie zur Regel? In der Tierindustrie ist die Antwort klar: Tierleid ist Teil des Systems. Ohne Tierleid würde sich kein Geld verdienen lassen. So gehen die Profite auf Kosten der Tiere.
So geht’s nicht weiter
Wer genau hinsieht und angesichts der überwältigenden Gewalt, dem Leid und dem Tod nicht die Augen verschließt, dem wird irgendwann klar: So kann es nicht weitergehen. Die Tierindustrie wird seit Jahren durch Milliarden an öffentlichen Geldern rentabel gehalten. Das geht auf Kosten unseres Planeten, unserer Umwelt, unseres Klimas, unserer Gesundheit und natürlich ganz klar auf Kosten der Tiere, die systematisch ausgebeutet und getötet werden.
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(1) Fleischatlas 2021: https://www.boell.de/de/de/fleischatlas-2021-jugend-klima-ernaehrung
(2) SWR: „Millionen Schweine sterben für den Müll“ (2018): https://www.swr.de/report/qualvoll-gestorben-und-weggeworfen-millionen-schweine-sterben-fuer-den-muell/-/id=233454/did=21354042/nid=233454/flv87j/index.html
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