Neue Undercover-Recherche deckt auf: Wachtelei = Tierquälerei

Neue Undercover-Recherche deckt auf: Wachtelei = Tierquälerei

Traurigerweise hat unsere neueste Undercover-Recherche wieder einmal Fälle von Tierquälerei zum Vorschein gebracht. Diesmal filmten wir verdeckt in einigen der größten Betriebe mit Wachtelhaltung in Deutschland und entdeckten dort, dass die Tiere in den meisten Fällen ihr Leben qualvoll in kleinen Käfigen fristen müssen! Drei Betriebe haben sich durch besonders schlimme Bedingungen hervor getan und gegen diese haben wir natürlich Strafanzeige gestellt und die Fälle den zuständigen Veterinärämtern gemeldet!

Betrieb 1 Goldenstedt (Niedersachsen)

Besonders schlimm zeigten sich die Zustände in einem Betrieb im niedersächsischen Goldenstedt. 10.000 Wachteln fristen dort in mehreren Käfiganlagen in einem abgedunkelten Raum ihr Dasein. Sie zeigen Verhaltensstörungen, picken sich die Federn aus und immer wieder sieht man verletzte Tiere. Und als wär all das schon nicht schlimm genug: die Eier der Wachteln werden bei EDEKA in Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt, sowie in kleinen Teilen von Sachsen, Brandenburg und Berlin, als Eier aus Bodenhaltung verkauft und die Packungen zeigen Illustrationen von einer Bauernhof-Idylle!

Update (09.04.2019):
Nach unseren Hinweis an EDEKA hat die Supermarktkette reagiert:
„Aufgrund Ihrer aktuellen Hinweise haben wir aber umgehend Konsequenzen gezogen und den Betrieb vorläufig für die Belieferung unserer Märkte gesperrt. Wir fordern die zuständigen Behörden auf, unverzüglich Kontrollen einzuleiten und die Vorwürfe zu klären.“

Betrieb 2 Lübeck (Schleswig-Holstein)

 

In einem Betrieb in Lübeck sind 2.000 Tiere untergebracht, die in 15er-Gruppen in den Käfigen einer 20 Jahre alten Anlage leben. Auch hier entdeckten wir verletzte Tiere und auffällige Verhaltensstörungen. Der Betreiber gibt sogar Beanstandungen durch das Veterinäramt in der Vergangenheit zu, weshalb er mit sporadischen Modifizierungen, wie Pappen auf den Käfigböden oder Plastikcontainern als Scharrboxen, die Einstufung als Bodenhaltung erreichen will. Auch diese Eier gingen an EDEKA, sowie an die Handelsketten Handelshof und Selgros.

Update (10.04.2019):
Nach unseren Hinweis an den Handelshof und Heidegold haben die Firmen reagiert und Wachteleier aus dem Betrieb in Lübeck aus dem Sortiment genommen.

Update (11.06.2019):
Laut übereinstimmenden Informationen hat die Anlage den Betrieb eingestellt und hält keine Wachteln mehr zur Eierproduktion.

Betrieb 3 Dahme/Mark (Brandenburg)

Und auch der dritte Betrieb in Buckow, einem Stadtteil des Ortes Dahme/Mark, der seine Wachteleier deutschlandweit vertreibt, stellte keine Ausnahme dar. 10.000 Tiere müssen hier in engen Käfigen, die weder das Aufrichten noch das Schlagen der Flügel erlauben, innerhalb eines ehemaligen Schweinestalls ihr Leben fristen.


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Die Aufnahmen, die auch bei ARD Report Mainz liefen, sind wieder einmal schrecklich und zeigen, wie Tierquälerei in der Nutztiterndustrie an der Tagesordnung ist! Besonders bei Wachteln und der Herkunft der Wachteleier, von denen allein in Deutschland jährlich um die 40 Millionen Stück verzehrt werden, ist den meisten Menschen gar nicht bewusst, wie traurig die Umstände sind. Dass es nicht einmal genaue Richtlinien für die Haltung der Tiere gibt, ist so erschreckend wie kläglich. Und es zeigt auch wieder, dass der Konsum von tierischen Produkten immer unweigerlich mit Tierqual verbunden ist und eine rein pflanzliche Lebensweise solch grausamen Bildern am besten vorbeugt!


 

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