Erfolg: Das Schweinehochhaus steht leer

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Endlich Vergangenheit, aber einst grausame Realität: Das Schweinehochhaus.
Seit 2013 haben wir für die Schließung des Schweinehochhauses in Maasdorf bei Halle (Sachsen-Anhalt) gekämpft. Einzigartig in ganz Europa wurden hier auf sechs Etagen tausende Schweine gehalten und gequält. Über zwei Fahrstühle wurden die Tiere zwischen den einzelnen Stockwerken transportiert, Auslauf gab es nicht, lediglich enge Kastenstände, in denen sich die Schweine nicht einmal umdrehen konnten. Am Ende haben wir zusammen mit vielen Aktivist*innen erreicht, dass das Schweinehochhaus seit Ende Oktober 2018 leer steht. Schaue dir unseren Video-Rückblick an.
Hier findest du einen Rückblick über unsere Kampagne
Hintergrund – Das Schweinehochhaus!
Es klingt unglaublich und wie ein Mythos, aber es ist die Realität: Das Schweinehochhaus.
Es steht in Maasdorf bei Halle (Sachsen-Anhalt) und es ist einzigartig in ganz Europa. Auf sechs Etagen werden hier tausende Schweine gehalten und gequält. Über zwei Fahrstühle werden die Tiere zwischen den einzelnen Stockwerken transportiert, Auslauf gibt es nicht. Die Schweine werden in engen Käfigen gehalten (sogenannte Kastenstände), wo sie sich noch nicht einmal umdrehen können.
Bereits seit 2013 filmen und fotografieren wir immer wieder Verstöße im Schweinehochhaus. 2016 konnten wir belegen, dass die Käfige, in denen die Sauen gehalten werden, viel zu klein sind. Eine Strafanzeige wurde gestellt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt bis heute gegen die Verantwortlichen.
Und es kommt noch schlimmer: Unsere aktuelle Recherche zeigt nun auf, wie brutal mit unschuldigen Ferkeln umgegangen wird: Sie werden offenbar rücksichtslos auf den Boden geschlagen, um sie zu töten.
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Hier findest du einen Rückblick über unsere Kampagne
Vier Jahre ist es her, dass das Schweinehochhaus leergefahren wurde. Der Betrieb ist nach wie vor verlassen. Zum Glück!
Viele Jahre lang wurden hier auf sechs Etagen tausende Schweine gehalten und gequält.
Die Bilder aus unserer Kampagne zeigen eindrücklich, unter welchen furchtbaren Bedingungen die Tiere hier leben mussten.
Wir freuen uns, dass dort derzeit keine Tiere mehr gehalten werden und fordern weiterhin den Abriss des Schweinehochhauses.
2021 hat das Deutsche Tierschutzbüro erneut überprüft, ob das Schweinehochhaus noch immer leer steht.
Glücklicherweise ist dies weiterhin der Fall, der Betrieb ist verlassen. Die Scheiben sind eingeschlagen, die verlassenen Kastenstände und Stallungen sind voller Spinnweben und das Hochhaus ist heruntergekommen. Wir freuen uns über den enormen Erfolg unserer Kampagne, die damit aber noch nicht beendet ist: Wir fordern weiterhin den Abriss des Schweinehochhauses. Nur so können wir sicherstellen, dass nie wieder ein Tier im Schweinehochhaus gequält wird.
Auch dieses Jahr statten wir dem Schweinehochhaus wieder einen Besuch ab. Wir finden das Gebäude so vor, wie wir es uns erhofft hatten: Die Anlage liegt weiterhin verlassen da und wird langsam baufällig. Leere Kastenstände rosten in der Dunkelheit dahin und dicke Spinnweben ziehen sich durch das gesamte Gebäude.
Eine erdrückende Stille, doch das Leid der Schweine scheint, zumindest an diesem Ort, für immer der Vergangenheit anzugehören.
RTL SternTV hat am 30.09.2020 berichtet, hier findest du einen Mitschnitt.
Am 01. Oktober 2019 waren wir erneut am Schweinehochhaus und führten eine Kontrolle von außen durch. Es freut uns sehr, dass das Schweinehochhaus jetzt schon genau seit 1 Jahr leer steht, jetzt fordern wir den Abriss, damit nie wieder ein Tier im Schweinehochhaus gequält werden kann. Was der Betreiber mit dem Hochhaus plant und wie es damit weitergeht, ist uns und öffentlich leider bisher nicht bekannt. Für uns zählt jedoch derzeit die Tatsache, dass nun schon bereits über 12 Monate darin kein Schwein mehr ausgebeutet oder gar getötet wurde und wir diesem Grauen, auch durch Ihre Unterstützung, endlich eine Ende bereiten konnten.

Wir deckten auf, wie der Schweinehochhaus-Betreiber seit mindestens zwei Jahren EU-Förderungen von mindestens 50.000 EUR zugesagt bekommen hat – und das auch noch, weil sich die Betreiberfirma anscheinend durch besonders hohe Standards im Tierschutz auszeichnen soll. Wir empfanden das natürlich als Skandal und haben deshalb wegen Subventionsbetrug eine Strafanzeige gegen den Betreiber gestellt. Die HET GmbH, die das Schweinehochhaus betreibt, hat wohl fehlende oder falsche Angaben bei der Beantragung der Gelder gemacht. Unsere Steuergelder sollen schließlich nicht Tierquäler*innen finanzieren!
Am 8.Oktober 2018 übergaben wir nach 3 Jahren Laufzeit unsere Petition “Schweinehochhaus schließen“ an das Landwirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt. Stellvertretend für viele überreichte vor Ort unser Vorstandsvorsitzender Jan Peifer die Unterschriften an Staatssekretär Dr. Ralf-Peter Weber. Symbolträchtig hatten wir die genaue Unterschriftenzahl von 281.882 Stimmen auf einem großen Abrisshammer gekennzeichnet, den wir somit als Hilfsmittel, um dem Schweinehochhaus Einhalt zu gebieten, an das Ministerium übergaben. Mit der Petition haben wir zeigen können, wie viele Menschen das Schweinehochhaus geschlossen sehen wollen! Auch nach der Petitionsübergabe werden wir jedoch mit unserem Kampf nicht aufhören, bevor wir die endgültige Sicherheit haben, dass dort kein Tier mehr leiden muss. Wir bedanken uns bei allen Unterzeichner*innen für die Unterstützung!
Das Schweinehochhaus wurde laut Betreiber leergeräumt, weil das Gebäude umgebaut und „modernisiert“ werden soll. Der Betreiber hat aber bisher noch nie Anstalten gemacht, an den besonders grausamen Zuständen in seiner Anlage etwas zu ändern und wir sind uns sicher, dass es bei einer Wiederinbetriebnahme weitergeht wie bisher. Ein leergeräumtes Schweinehochhaus bietet eine Chance, das Gebäude endgültig zu schließen. Weil die Politik, die Ämter und der Betreiber nicht handeln, sind wir in Maasdorf mit einem Abrissbagger vorgefahren. Wir haben angeboten und gefordert: Abriss statt Umbau!
Ein kleiner Erfolg gegen das Schweinehochhaus: die Hochschule Bonn-Rhein Sieg und die Universität Bonn haben verkündet, dass sie ihre Kooperation mit dem Betreiber des Schweinehochhauses, Michiel Taken, bei Forschungsprojekten ruhen lassen! Wir kontaktierten die Hochschulen, weil sie für ein Forschungsprojekt mit Taken kooperiert hatten. Die Hochschulen lassen damit ein ursprünglich bis 2019 laufendes Forschungsprojekt, das mit 700.000 Euro durch das Landwirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalens und die Europäische Kommission gefördert wurde, ruhen! Denn mit Tierquäler*innen wie Michiel Taken kann und will auch die Wissenschaft und Forschung nicht zusammenarbeiten!
Am 22. April 2018 riefen wir zur dritten und bislang größten Demo vor dem Schweinehochhaus auf. Aus ganz Deutschland kamen Aktivist*innen zusammen, um gemeinsam mit uns ihren Protest gegen das Schweinehochhaus zum Ausdruck zu bringen. Nachdem die Demo von Redebeiträgen, u.a. von unserem Vorsitzenden Jan Peifer, eingeleitet wurde, fanden sich alle zusammen, um mit einer Menschenkette symbolisch gegen die Situation der Tiere im Schweinehochhaus und in der Massentierhaltung zu demonstrieren. Alle Teilnehmer*innen trugen dabei Schilder in Form von Schweinen, auf denen sie ihre Forderungen festhielten und wir so den Tieren eine Stimme geben konnten. Unterstützt wurden wir dieses Mal auch von der Musikerin Cate Evens, sowie vom veganen Foodtruck „Reger Burger“, die die Demonstration musikalisch begleiteten und für das leibliche Wohl aller Teilnehmer*innen sorgten.

Wochenlang haben versteckte Kameras im Schweinehochhaus aufgezeichnet, wie brutal mit den Schweinen und Ferkeln umgegangen wird. So wurden kranke Ferkel brutal auf den Boden geschlagen, um sie zu töten. Die Tiere wurden misshandelt und verletzt. Die Sauen werden in engen Gitterboxen gehalten, wo sie sich noch nicht einmal umdrehen können. Immer wieder sieht man, dass die Schweine scheinbar grundlos getreten und geschlagen werden. Nach Auswertung von über 500 Std. Videomaterial haben wir erneut Strafanzeige gegen den Betreiber gestellt und hoffen, dass es zu einer Verurteilung der Tierquäler*innen kommt. RTL Stern TV berichtet live, einen Mitschnitt der Sendung findest du hier und einen Mitschnitt des Studiogesprächs mit Jan Peifer findest du hier.
Am 23. Oktober 2016 veranstalteten wir erneut eine Groß -Demo vor dem Schweinehochhaus. Knapp 400 Tierrechtler*innen machten sich aus ganz Deutschland auf den Weg, um gegen die riesige Schweinezuchtanlage zu protestieren. Mit einer Drohne wurde der Schriftzug „SCHWEINEHOCHHAUS SCHLIESSEN!“ fotografiert, den die Protestler*innen mit übergroßen Buchstaben darstellten. Parallel verlief eine Foto-Aktion auf den sozialen Netzwerken. An der Aktion beteiligten sich auch viele bekannte Persönlichkeiten, wie z.B. Vegan-Koch Björn Moschinski. Zum Abschluss wurden Radrennsportler um den veganen Extremsportler Ben Urbanke in Empfang genommen.
Der Betreiber vom Schweinehochhaus zeigte Jan Peifer, den Gründer vom Deutschen Tierschutzbüro, wegen Hausfriedensbruch an. Am 21.09.2016 kam es vor dem Amtsgericht Köthen zu einer öffentlichen Verhandlung. Die Staatsanwaltschaft erließ einen Strafbefehl in Höhe von 600 Euro, da Jan Peifer Aufnahmen im Schweinehochhaus erstellt hat. Der Prozess wurde nach nur 20 Minuten wegen eines Formfehlers eingestellt. Vor Ort gab es eine Protestaktion mehrerer Tierrechtler*innen.
Neue Bildaufnahmen aus dem Inneren werden erstellt und uns zugespielt. Die Aufnahmen zeigen, wie Schweine weiterhin in engen Kastenständen gehalten werden und ganz offensichtlich hygienische Bestimmungen nicht eingehalten werden. Nach Auswertung der Bilder wird erneut eine Strafanzeige gestellt. Bereits 2015 wurde eine Strafanzeige gestellt, die im April 2016 mit der Begründung eingestellt worden ist, dass alle Missstände behoben wären. Ganz offensichtlich ein Trugschluss, denn die gesetzlichen Vorgaben im Bereich Kastenstände und Hygiene wurden nicht eingehalten. Die ARD berichtet in der Sendung Kontraste über die Kampagne. Einen Mitschnitt der Sendung findest du hier.
Über die damalige Recherche und die Demo haben hunderte von Medien berichtet. Damit haben über 10 Millionen Menschen erfahren, welche grausamen Bedingungen im Schweinehochhaus herrschen. U.a. haben das ZDF, DPA, MDR, Focus online, Express, Berliner Kurier und die BILD berichtet. TV-Mitschnitte und weitere Videos zum Thema Schweinehochhaus findest du hier.
Gemeinsam mit 400 Menschen haben wir zum ersten Mal vor dem Schweinehochhaus in Maasdorf für die Schließung des Hochhaus des Horrors demonstriert. Aus ganz Deutschland sind die Tierschützer*innen und Tierrechtler*innen mit extra eingesetzten Bussen angereist, um an den Ort zu kommen, wo das Grauen in Form des Schweinehochhauses steht. Begleitet wurde die Demo von unzähligen TV-Teams und Pressevertretern.

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