Tierleid verhindern: So geht’s

Wir geben Tieren in der Massentierhaltung und der Pelztierzucht eine Stimme, indem wir ihre Lebensrealität sichtbar machen. Unsere Veröffentlichungen und Kampagnen zeigen, wie sehr ihre Leben von Qualen sowie psychischen und physischen Krankheiten bestimmt sind. Diese entstehen dadurch, dass ihr Wert nur an ihrem Nutzen für Menschen gemessen wird. Klar ist: Wir müssen diese Zustände ändern und Tierleid verhindern!
Das Leid der Tiere
Schweine, Rinder, Hühner, Fische, Enten, Gänse und all die weiteren Tiere in der Tierindustrie – sie sind alle zu Leid und Schmerz, doch auch zu Freude fähig. Sie gehen komplexe soziale Beziehungen ein, die sie mit vielen kleinen und großen Ritualen pflegen. Und auch jedes Individuum ist verschieden: Sie sind Charaktere, manche schüchtern, andere selbstbewusst, manche einzelgängerisch, andere nie gern allein, genau wie Du und die Menschen um Dich herum.
In der Massentierhaltung und Pelztierzucht werden sie unter solchen Bedingungen gehalten, dass sie sich als Individuum gar nicht ausleben können. Sie werden wie Ware behandelt. Hier können sie nicht einmal ihren grundlegendsten Bedürfnissen nachgehen – etwa nach Bewegung und frischer Luft. Sie leben auf Spaltenböden aus Beton, durch die ihre Exkremente fallen, die die Tiere dann ständig riechen. In den Kastenständen für Muttersauen in der Ferkelzucht können die Tiere sich nicht einmal umdrehen. Und in den Mastställen leben mehrere zehntausend Hühner eng aneinander gedrängt – dies sind nur wenige Beispiele für die Grausamkeit in der Tierindustrie.
Das Elend der Tiere liegt jedoch nicht nur an den Haltungsbedingungen, sondern auch an der Zucht. Sie werden für ihren “Zweck” optimiert, so sehr, dass ihre Gesundheit darunter leidet. So nehmen Hühner in der Mast so schnell an Gewicht, insbesondere in der Brust, zu, dass sie häufig an Beinverletzungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Ihre Artgenossen in der Eierindustrie sind so sehr darauf gezüchtet worden, möglichst viele Eier zu legen, dass ihnen wichtige Nährstoffe für sich selbst fehlen. Osteoporose und Knochenbrüche sind die Folge.
Was bringen Tierwohl-Labels?
Siegel und Labels, wie beispielsweise der “Initiative Tierwohl” oder von Bio-Verbänden, versprechen, dass es den Tieren besser, ja, sogar gut gehen soll. Doch auch hier steht die Wirtschaftlichkeit über dem Interesse des Tieres und so sind die Bedingungen, etwa der zugesprochene Platz, nur minimal besser. Daher verwundert es leider nicht, dass wir auch in Bio- und vermeintlichen Qualitätsbetrieben immer wieder schwere Missstände, Tierquälerei und unvorstellbares Tierleid aufdecken. Am Ende sind solche Siegel vor allem eines: eine Verkaufsstrategie, durch die Verbraucher*innen mit gutem Gewissen weiterhin Tierprodukte kaufen sollen.
Auch politische Entscheidungen für strengere Bestimmungen im Tierschutzgesetz sind kein Hoffnungsträger. Sogar die grausamsten Praktiken wie das Vergasen und Schreddern männlicher Küken direkt nach ihrer Geburt in der Eierindustrie oder das betäubungslose Kastrieren von Ferkeln werden, wenn überhaupt, erst nach jahre-, manchmal jahrzehntelanger Diskussion und Übergangszeit verboten. Auf ein Ende des qualvollen Systems kann hier niemand hoffen.
Selbst wenn entgegen dieser systematischen Umstände Tieren ein weitgehend leidfreies Leben ermöglicht wird, endet dieses doch immer gleich und gegen den Willen des Tieres. Kein Tier geht freiwillig in einen Schlachthof und jedes Tier will leben!
Tierleid verhindern – direkt und schnell
Da weder Gesetze, noch Labels wirklich einen Unterschied für die Tiere machen, ist der schnellste und direkte Weg, selbst aktiv zu werden – durch eine vegane Lebensweise. Es ist nicht nur eine Positionierung gegen die Tierindustrie, sondern auch eine Möglichkeit, diese nicht mehr durch den Kauf ihrer Produkte finanziell zu unterstützen. Vegan zu werden ist schnell und unbürokratisch möglich. Vegan zu werden braucht keine Jahre oder gar Jahrzehnte. Damit ist sie politischen Entscheidungen weit voraus.
Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf denen, die am meisten, millionenfach leiden: den sogenannten Nutztieren. Es gibt jedoch auch weitere gute Gründe, sich für den Veganismus zu entscheiden: Lies mehr über die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung für Umwelt und Klima sowie Deine Gesundheit.
Probier es vegan!
Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegane Lebensweise. Seit Jahren wächst die Zahl der Veganer*innen. Und auch das vegane Angebot ist so vielfältig wie nie. Um Dir zusätzlich den Einstieg zu erleichtern, haben wir auf Twenty4VEGAN.de Tipps und tolle Rezepte gesammelt. Probier auch Du es – vegan zu leben und Tierleid aktiv zu verhindern war noch nie so einfach!