Zeugen-Aufnahmen: Kühe knöcheltief in Kot

Stand: 26.02.2022
Und wieder einmal erreichen uns schockierende Zeugen-Aufnahmen aus einem Rinderbetrieb, in dem katastrophale Zustände herrschen. Die Bilder zeigen Rinder, die knöcheltief im eigenen Kot stehen. Der Gesundheitszustand der Tiere scheint kritisch. Wir haben umgehend das Veterinäramt informiert.
Katastrophale Zustände in Rinderbetrieb
In dem Betrieb bei Callenberg werden rund 100 Tiere, hauptsächlich sogenannte Milchkühe und Kälber, gehalten. Auf den uns vorliegenden Fotos ist ein heruntergekommener Stall zu sehen, in dem katastrophale hygienische Zustände herrschen. Einige der Rinder stehen knöcheltief in ihrem eigenen Kot, andere liegen sogar darin. Es scheint, als wäre hier schon seit Wochen nicht mehr ausgemistet worden, anders lassen sich die Bilder nicht erklären.
Kritischer Gesundheitszustand der Tiere
Auch der Gesundheitszustand der Tiere scheint kritisch: Die Rinder sehen abgemagert aus. Die Kälber werden in kleinen, verdreckten Verschlägen gehalten. Der Zeuge vermutet, dass die Kälber in den Stallungen regelrecht vor den Behörden versteckt werden. Auch die Trinkwasserversorgung soll unzureichend sein, wie einzelne Bilder zeigen. Statt sauberem Trinkwasser, gibt es eine verdreckte, braune Suppe.
Anzeige bei zuständigem Veterinäramt
Wir sind vor 14 Tagen über den Fall informiert worden und haben sofort bei dem zuständigen Veterinäramt Anzeige erstattet. Dort war der Betrieb schon bekannt: Er wurde bereits im Februar, Anfang April und Mitte April 2022 kontrolliert. Ob dabei Missstände vorgefunden worden sind, will uns die Behörde mit Verweis auf den Datenschutz nicht verraten. Die Häufigkeit der Kontrolle lässt aber darauf schließen, dass Mängel vorgefunden worden sind. Bei der Kontrolle Mitte April war zudem die Polizei beteiligt.
Milch ging an Großmolkerei Vogtlandweide
Nach Informationen des Deutschen Tierschutzbüros wurde die Milch der Kühe in der Vergangenheit an die Großmolkerei Vogtlandweide geliefert. Wir haben die Molkerei informiert und das Bildmaterial übersendet. Telefonisch zeigte man sich schockiert, schriftlich wollte man sich aber nicht äußern. Offenbar wurde die Belieferung zwar kurzfristig eingestellt, mittlerweile wurde die Belieferung jedoch wieder aufgenommen. Auf den Fotos lässt sich auch erkennen, in welch schlechtem Zustand sich der verdreckte Melkstand befindet. Kaum vorstellbar, dass hier überhaupt noch Kühe gemolken werden.
Kein Einzelfall
Auch hierbei handelt es sich nicht um einen „bedauerlichen Einzelfall“. Uns erreichen ständig solche Hinweise, vor allem aus Rinderställen und auch aus kleinen bäuerlichen sowie aus Bio-Betrieben. Erst im Februar dieses Jahres berichteten wir über ähnliche Zustände in einem anderen Betrieb. Wir sehen uns auch durch diesen Fall erneut darin bestätigt, die vegane Lebensweise zu empfehlen, denn nur so kann diesen Tieren wirklich geholfen werden. Probier es doch mal aus: Vegane Tipps und Rezepte findest Du unter Twenty4VEGAN.de
UPDATE
Freitag, 05.05.2023
Obwohl die Staatsanwaltschaft Zwickau bei 22 Tieren davon ausgeht, dass den Tieren länger anhaltender Leid und Schmerz zugefügt worden sind (und damit Straftaten erfüllt wären), stellt sie die Ermittlung nach einer Zahlung von 1.000 Euro durch den Tierhalter ein. Die Geldauflage stellt zwar keine Strafe, aber jedenfalls eine Sanktion da. Da eine Wiederaufnahme des Verfahrens nicht möglich ist, kann gegen die Einstellung keine Beschwerde eingelegt werden. Der Tierhalter hat den Tierbestand aufgelöst, damit ist die Tierquälerei beendet.
Montag, 02.05.2022
Mittlerweile sind mehrere Strafanzeigen gegen den Betrieb bei der Staatsanwaltschaft Zwickau eingegangen. Außerdem wurde bekannt, dass bei einer Kontrolle des Veterinäramts ein Tier so schwer erkrankt war, dass es notgetötet werden musste. Die Hinweise verdichten sich, dass in diesem Betrieb die Tiere massiv vernachlässigt werden.